Ich sehe darin auch kein Lebensgesetz. Warum sollte sich immer eine Tür öffnen, wenn sich eine andere schießt? Was ist überhaupt eine Tür? Wo gibt es überhaupt Türen? Muss man immer durch Türen gehen?
http://img27.imageshack.us/i/firewall.jpg/
:D
Ok, ich werde einfach mal meine Ansichten dazu darlegen. Eine Tür ist für mich (natürlich) ein Durchgang. Aber nicht irgendein Durchgang. Es ist ein Durchgang, der extra für Menschen gedacht ist, der manche durch- oder einlassen und andere eben aussperren kann. Die Tür gewährt oder verweigert Zugang, zu was auch immer.
Aber sie ist ein menschliches Gebilde, deshalb wird man sie auch nur in Zusammenhang mit Menschen finden. Für viele Menschen sind die "menschlichen Dinge" natürlich am wichtigsten, es gibt aber noch viel mehr. Die Natur, das Universum, da gibt es keine Türen, Zäune oder Mauern. Und in uns eigentlich auch nicht. Wir sind in erster Linie natürlich, nicht menschlich, wir haben uns ja nicht selbst erschaffen. Aber wir sind leidenschaftliche Erfinder und Baumeister, so können wir auch in uns selbst einiges (ver-) bauen.
(Geistige) Türen finden sich also hauptsächlich in menschlichen Strukturen und Systemen. Du darfst das nicht ---> Tür zu. Du darfst etwas, weil du so gut bist oder dich angestrengt hast ---> Tür auf, für andere weiterhin geschlossen. Neben den Türen wird das dahinter liegende "Gebiet" natürlich auch meistens, nicht wie im Bild oben, durch Mauern oder Zäune abgesperrt. Jedenfalls soll das ganze nur bestimmten Personen Zugang zu bestimmten "Gebieten" ermöglichen. Warum das so ist, weiß ich jetzt nicht. Es hat mit Sicherheit sehr viele Ursachen, dass ganze menschliche Denken ist danach ausgerichtet. Es hat wohl etwas mit Vorurteilen und Vorbehalten zu tun, es wird misstraut, und das wohl nicht einmal zu unrecht, Vertrauen wird oft missbraucht. Das System läuft wohl schon so lange, dass wir mehr oder weniger darin gefangen sind.
Aber dies gilt wie gesagt nur für menschliche Systeme. Die Natur und auch (teilweise) die Menschen selbst, kann man auch so erreichen. Aber, jede Lebensform hat eigene Schutzmechanismen und wenn man als Feind kommt, wird man nichts erreichen. Man wird höchstens zerstören und/oder zerstört werden, aber nichts verstehen, nichts erfahren. Erkennen muss man, jeder selbst. Ich habe keine Feinde. Alles ist eins, ich bin ein Teil vom Ganzen, wie alles andere auch. Kein Teil ist falsch, die Natur, das Ganze, hat jedes so herausgebildet, wie es ist. Wenn man sich selbst annehmen will, muss man das Ganze annehmen, und wenn man das Ganze annehmen will, muss man alle Teile davon annehmen.
Wenn man jedenfalls jedes Teil akzeptiert, ist man nur noch in friedlicher Absicht unterwegs. Es gibt ja auch nichts falsches mehr. Alles ist ein Teil, welche Form es auch hat, alles gehört dazu, alles ist das Leben. Und es gibt keine Mauern, keine Zäune, Türen und auch die Schutzmechanismen kommen nicht mehr zum Einsatz.
Deshalb bin ich am liebsten in der Natur und in mir selbst unterwegs, geistig :). Keine Irrwege, keine Labyrinthe, keine Türen, mal zu mal auf, kein Zaun, kein Gefängnis und keine Fallen. Es ist so einfach, wirklich einfach, und dennoch tiefgründig, vielfältig und einzigartig.
Aber genug davon, hier geht es ja um Türen. Mein Schwerpunkt liegt auf den offenen Türen, wenn man es so ausdrückt. Ich persönlich will nichts spezielles erreichen, ich habe kein Ziel. Ich nehme die offenen Türen und schaue mich um, an geschlossenen Türen halte ich mich nicht auf. Ich bin von meinem Charakter her ein Beobachter. Ich handele nicht viel, ich reiße keine Mauern ein, breche keine Türen auf und ich bitte auch nicht einmal hartnäckig um Einlass. Ich gehe meinen Weg, auch durch solche Irrgärten, ich beobachte und nehme auf, wo ich kann und wo ich darf.
Ich selbst bin offen, gleichzeitig aber sehr verschlossen. Ich habe alle Türen abgeschlossen, ich lasse Niemanden rein, wirklich Niemanden. Das ist eine Blockade von mir, vielleicht kann ich sie irgendwann auflösen, aber jetzt besteht sie noch. In mir rumschnüffeln, durchwühlen, auf den Kopf stellen und durcheinander bringen, dass darf nur ich. Ich gebe nur immer etwas von mir nach "draußen". Das kann ich kontrollieren, dosieren. Offen bin ich in der Hinsicht, dass ich alles aufnehme und einbeziehe, was ich sehe und was ich finde. Was man mir sagt, werde ich überdenken. Außerdem bin ich ehrlich mit dem, was ich von mir gebe. Außer wenn ich mich aus irgend einem Grund fürchte. Dann ist es ein Schutzmechanismus, zu Lügen. Aber hier auf Clever habe ich nichts zu befürchten, deshalb ist alles wahr bzw. ehrlich ;).
Danke :)