Die Antwort lautet grundsätzlich "Ja".
Erklärung:
Auch wenn es bei einem Anfang ein "Davor" gibt, bleibt dieser Anfang dennoch dieser Anfang. Denn er ist ja der Anfang von irgend etwas Bestimmtem, und irgend etwas Bestimmtes kann durchaus auch dann anfangen, wenn es die Existenz als solche vorher schon Milliarden von Jahren gab. Das gleiche gilt spiegelverkehrt analog dazu für jedes Ende und das "Danach".
Der einzige Anfang und das einzige Ende, die da vordergründig betrachtet eine Ausnahme darzustellen scheinen, sind der ominöse Anfang und das ominöse Ende der Existenz allen Seins.
Aber auch dieser Anfang hat wohl ein "Davor", allerdings kein objektives, denn objektiv gab es vor der Existenz nichts, sondern ein subjektives "Davor". Ebenso wird es mit dem Ende des Seins sein.
Zu lösen ist das Problem damit, dass man sich vorstellt, dass Ursache und Wirkung in letzter Konsequenz einen geschlossenen Kreis bilden, was eine Durchbrechung des Kausalitätsgesetzes darstellt. Anders ist die Existenz aber gar nicht möglich.
Ich habe sehr gründlich und einige Jahrzehnte über diese Thematik nachgedacht und schließlich sogar ein Buch darüber geschrieben, dessen inhaltliche Grundessenz sich sehr stark vereinfacht mit folgenden drei Sätzen zusammenfassen lässt:
* Das Universum kann nur dann in der Vergangenheit entstanden sein, wenn es sich in Zukunft (zu guter Letzt?) zu seiner eigenen (ersten) Ursache entwickeln wird!
* Die Energie für diese Entwicklung ist Liebe als Ergebnis von erwachtem Bewusstsein!
* Es ist also nicht einfach nur 'schön' wenn wir lieben, sondern es ist universell wichtig und unbedingt notwendig, - - also erklärbar sinnvoll!
Viele Grüße,
Martin