Das ist das Leben. Mitunter wird man auch - aus allen möglichen Gründen - provoziert. Oder es sollte eben manchmal nicht fehlerfrei sein. Mitunter sind Fehler auch (selbst gemachte) richtig gut. Auch für einen selber. Das stellt sich manchmal allerdings eben sehr spät heraus!
Wichtiger halte ich die Erkenntnis, daß man die eigenen Fehler beim tun kaum ,oder gar nicht sieht. Denn, wenn man die als Fehler erkannt hätte, dann hätte man diese Fehler ja auch nicht gemacht. Und, wenn wir auf unsere Fehler hingewiesen werden, dann müssen wir gedanklich zu der Entstehung der Fehler zurückgehen - was mitunter echt schwer fällt.
Ich habe hier z. T. über 10.000 Stunden Recherche und über 1.600 Stunden Arbeitszeit in einen nun 52 - seitigen Entwurf eines neuen Verkehrssystems gesteckt. Wenn mich da manchmal jemand auf einen Fehler, oder was sie/er für Fehler hielt / hält, hinwies / hinweist, dann hatte / habe ich dementsprechend ein Problem. Das Problem nähmlich, daß damals sie / er z. B. gegen über 1.200 Arbeitsstunden anreden musste, damit ich das neu und besser machen konnte. Als letzte Kritikerin fällt mir gerade meine Ex ein. Eine Architektin. Seit zwei Wochen wollte ich sie mal wieder besuchen. Ich glaube, daß mache demnächst.
Und was ich bei der Recherche - damals ohne Internet - alles nicht rausbekommen habe! Anfangs schwer zu glauben! Aber es ist eben so gekommen. Es sollte wohl so sein!
Ich denke, daß das allen Menschen bei begangenen Fehlern so geht. Denn das Phänomen stelle ich auch bei Professoren fest. Je länger die Leute mit etwas, oder an etwas gearbeitet haben - auch, wenn es Fehlerbehaftet war, desdo schwerer sind sie mitunter zu überzeugen!
Detlv H. Kalis