Jakob Lorber (* 22. Juli 1800 in Kanischa/Kaniža bei Šentilj, damals Österreich-Ungarn; † 24. August 1864 in Graz) war österreichischer Musiker und christlicher Mystiker und Visionär, der sich als "der Schreibknecht Gottes" bezeichnete.
Nach der Ausbildung im Violin-, Klavier- und Orgelspiel arbeitete er als Organist und erwarb 1829 in Graz sein Diplom als Hauptschullehrer. Ferner war er als Musikrezensent tätig. Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich durch Konzerte, Mitarbeit im Betrieb seines Bruders und als Musiklehrer. Nach seiner Berufung als "Schreibknecht Gottes" war er auf die Unterstützung durch seine Freunde angewiesen, darunter bedeutende Grazer Persönlichkeiten, wie der damalige Grazer Bürgermeister Anton Hüttenbrenner und dessen Bruder Anselm Hüttenbrenner, der Apotheker der Grazer Landschaftsapotheke Leopold Cantily, sowie der Dichter und steirische Ständesekretär Karl Gottfried Ritter von Leitner, der im 64. Lebensjahr Jakob Lorbers Biographie verfaßt hat, die in der Bibliothek im Joanneum aufbewahrt wird.
Am 15. März 1840 um 6 Uhr morgens vernahm Jakob Lorber, laut eigenen Angaben, in sich eine Stimme, die ihn zu schreiben aufforderte. Dieser inneren Stimme widmete er fortan sein Leben und schrieb 25 Bücher und viele kleinere Schriften.
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