Frage:
Liebesgedicht?
anonymous
2006-11-22 04:30:12 UTC
habt ihr schöne Liebesgedichte und damit mein ich jetzt nicht Links zu Seiten im Internet!
Sechszehn antworten:
Polly
2006-11-22 04:33:19 UTC
Nur ein sehr kurzes :

Wärst du eine Träne in meinen Auge ,würde ich nie weinen um dich nicht zu verlieren .

Ich hoffe es gefällt dir .
azubi
2006-11-22 04:34:32 UTC
Du bist mehr als nur ein Traum,

denn welcher Traum kann Herzen klauen?

Nachts bist du nah,

tags bist du fern,

seitdem ich dich kenn,

schlaf ich gern.
kennyx_79
2006-11-22 04:40:45 UTC
warum zu gott um einen engel beten, wenn ich dich in meinen armen halten darf ;o)
birgit742003
2006-11-22 04:47:56 UTC
Ich bin klein,

mein Herz ist rein.

Doch bald bin ich groß

und dann gehts los!



Piep, piep, piep,

ich hab dich lieb....
midnightflower402002
2006-11-22 04:45:00 UTC
Ich denk' an Dich am Abend und am Morgen;

ich denk' an Dich am Tag und bei Nacht.

Du teilst mit mir die Freuden und die Sorgen;

Du hast mich glücklich, hast mich froh gemacht.



Mag's draussen stürmen, donnern oder regnen;

mag's draussen hageln, frieren oder schnein:

Wenn sich die Herzen, Deins und meins, begegnen,

ist um uns immer heller Sonnenschein!
Wolle
2006-11-22 04:41:23 UTC
ich liebe dich

nicht um dessentwillen

was ich wünsche du sollst sein

sondern um dessentwillen

was du bist.

ich liebte dich damals

um dessentwillen

was du warst

ich liebe dich jetzt

um dessentwillen

was du geworden bist

du fehlst mir

und nicht nur du

es fehlt mir das, was ich bin

wenn du hier bist.



Ich find es gut.
Nici
2006-11-22 08:00:32 UTC
es gibt ein lied, das ist eine art trauer um das ende einer beziehung, es reimt sich zwar nicht direkt, ist aber sehr schön und traurig, die übersetzung ist unter dem eigentlichen text:



Good Charlotte - Ghost of you



I will wait until the end

When the pendulum, does swing back to the darker side of our hearts bleeding

And I will save this empty space next to me

Like it's a grave where I lay a place for us to sleep eternally together



I have been searching for Traces of what we were



A ghost of you

Is all that I have left

It's all that I have left of you to hold

I wake in the night to find there's no one there but me

There's nothing left of what we were at all



So here I am

Pacing around this house again

With pictures of us living on these walls I see my breath in the cold of the air

that I breathe and I'm wondering if it's you that I feel



I have been searching for Traces of what we were



A ghost of you

Is all that I have left

It's all that I have left of you to hold

I wake in the night to find there's no one there but me

There's nothing left of what we were at all



And I'm looking for

Anything but us

Anything but what we were

And I'm not asking for

Painted memories

I only want to know you're here



A ghost of you

Is all that I have left

It's all that I have left of you to hold

I wake in the night to find there's no one there but me

There's nothing left of what we were at all







deutsch:

Ghost of You

Ich werde bis zum Ende warten

Wenn das Pendel zurück zur dunkleren Seite unseres verbluteten Herzens schwingt

Und ich werde mir diesen leeren Raum neben mir ersparen

Es ist wie ein Grab, wo ich einen Platz für uns lege, um ewig zusammen zu schlafen



Ich habe nach Spuren von dem was wir einmal waren gesucht



Chorus:

Ein Geist von dir

Ist alles, was ich übrig habe

Es ist alles, was ich von dir übrig habe, um mich festzuhalten

Ich wache in der Nacht auf, um heraus zu finden, dass es dort keinen gibt außer mir

Es ist nichts mehr übrig von dem was wir überhaupt einmal waren



Nun bin ich hier

Durchschreite wieder dieses Haus

Mit lebenden Bildern von uns die an diesen Wänden

Ich sehe meinen Atem in der Kälte der Luft die ich atme

Und ich mich frage mich, ich frage mich, ob du es bist, was ich gerade ich fühle

Ob du es bist, was ich hier fühle denn es wird mich für immer verfolgen



Ich habe nach Spuren von dem was wir einmal waren gesucht



Chorus:

Ein Geist von dir

Ist alles, was ich übrig habe

Es ist alles, was ich von dir übrig habe, um mich festzuhalten

Ich wache in der Nacht auf, um heraus zu finden, dass es dort keinen gibt außer mir

Es ist nichts mehr übrig von dem was wir überhaupt einmal waren



Und ich suche nicht

Nach irgendwas anderem als uns

Etwas anderem als das was wir waren

Und ich frage nicht nach gemalten Erinnerungen

Ich will nur wissen, das du hier bist



2x Chorus
lucie_1948
2006-11-22 05:22:24 UTC
Geht doch mal in MSN, Lungauer Chat, Club der Dichter.

2. MSN Lungauer Chat, Schattenreich. Da findet Ihr querbett alles, was Ihr sucht. Ihr könnt da auch selber Postings mit Gedichten reinsetzen, es lohnt sich wirjlich !
pegasus lieb klein
2006-11-22 04:59:14 UTC
hab mehrere

gefühle im herzen bedeuten schmerzen.die schmerzen in meinen herzen schreien nach liebe.sie schreien nach dir.denn du bist das wunderbarste schmerzvollste gefühl in mir.ich liebe dich kann nichts dafür das mein herz sich sehnt nach dir.hörst du es schlagen es schlägt für dich.hörst du es sagen ich liebe dich.wenn du nachts zum himmel schaust und dir ein sternchen klaust dann denke an mich denn dieses sternchen das bin ich.



immer wieder du

ich habe nie gewollt das ich dich liebe.denn ich wußte du wirst mich verletzen.ich habe versucht dich zu vergessen.

dir aus aus den weg zu gehen.doch wo immer ich war warst auch du.wo immer ich auch sah sah ich dich.immer in meiner nähe und doch so unendlich weit weg von mir.



komm zu mir

ich liebe dich jeden tag ein bißchen mehr.ich mag dich nicht mehr missen denn nur du kannst es wissen.was du für mich bedeutest.wenn der mond nur heute für uns leuchtet.so hell so klar und die sterne sogar.nur du solltest sein in meinen herzen ganz allein willst di diese verstehn dann eile zu mir nur un mich zu sehen.



mein licht

das ist für nur für dich mein licht.du bist für mich das licht ich liebe dich.dort wo du bist möcht auch ich sein,denn du bist das licht.ich folge dir wohin du willst,denn ich liebe dich selbst wenn du weg bist,bin ich nie allein denn du bist vor mir und ich vor dir.



warum liebe ich dich

ich liebe dich.drei worte mit so viel bedeutung.aber wie soll ich dir zeigen das ich dich liebe?durch vertrauen?ich habe angst davor dir zu sagen ich liebe dich.angst davor das du meine liebe nicht erwiedern kannst.manchmal frage ich mich warum liebe ich dich ? ich weiß es nicht.es ist ein ganz neues gefühl für mich.ich sah dich und es war liebe auf den ersten blick.ich sehe bis heute nur noch dich.ich weiß nicht warum,aber ich liebe dich
Ruhramazone
2006-11-22 04:43:58 UTC
William Butler Yeats



aus "Wenn Du alt bist" (Mittelteil)



Wie viele liebten dich im heitren Licht

Und, weil du schön warst, sahn dich mit Begier,

Doch einer liebt' das Polgerherz in dir,

Die Trauer in dem wechselnden Gesicht.
anonymous
2015-03-11 06:52:07 UTC
Von all den Datingseiten, empfehle ich am öftesten eine, auf der auch sehr viele Deutsche angemeldet sind. Ich selbst habe dort sehr viele symphytische und tolle Männer kennengelernt. Den tollsten habe leider ich mir schon geschnappt ;) Doch ich bin sicher dass auch für euch ein Passender dabei ist.

Die Einschreibung ist kostenlos und auch sehr zügig gemacht.

Hier ist der Link zur Seite http://bitly.com/1KGoPuz



Viel Erfolg!
?
2006-11-25 14:54:48 UTC
Du bist der Knopf an meiner Bluse, den ich gerne für Dich aufknöpfe, damit Du an meiner Haut schnuppern kannst, denn ich liebe Dich....

Du bist der Tropfen in meinem Wasserglas, der einzig allein meinen Durst nach Deiner Liebe stillen kann.
anonymous
2006-11-22 05:09:09 UTC
18tes Sonnett von Shakespeare "shall i compare thee to a summer's day?"
DudeW - ab und zu wieder da!
2006-11-22 04:40:41 UTC
Ist etwas kitschig, aber auch schön:



Ich liebe dich,

kann nichts dafür,

dass sich sehnt mein Herz nach dir.

Hörst du es schlagen?

Es schlägt für dich.

Hörst du es schlagen: Ich liebe dich!!!
waschbaerenprinzessin
2006-11-22 04:36:30 UTC
Mein Lieblingsgedicht ist eindeutig "Erinnerung an die Marie A." von Brecht... wenn ich es lese stehen mir immerwieder die Traenen in den Augen...
anonymous
2006-11-22 06:50:29 UTC
Du und ich

Du und ich!

Wunschlose Seligkeit

Strömt deine Nähe über mich.

Der Alltag wird zur Sonntagszeit,

Unsterblich schlingt das Leben sich

Um uns. Und Menschengöttlichkeit

Fühl' ich bei dir durch dich.



Was einst gewesen, weiß ich kaum.

Die enge Welt wird weiter Raum.

Und Holz wird Eisen, Eisen Holz

Und Stolz wird Demut, Demut Stolz.

Gar wunderbare Weisen

Singt dann bei seinen Kreisen

Mein Blut im Paradies für mich.

Es haben alle Wünsche Ruh', -

Ich weiß nicht mehr, wer bist dann du.

Ich weiß nicht mehr, wer bin dann ich.



Max Dauthendey









Lied der Toten (Ausschnitt)

Leiser Wünsche süßes Plaudern

Hören wir allein, und schauen

Immerdar in sel'ge Augen,

Schmecken nichts als Mund und Kuss.

Alles, was wir nur berühren,

Wird zu heißen Balsamfrüchten,

Wird zu weichen zarten Brüsten,

Opfer kühner Lust.



Immer wächst und blüht Verlangen

Am Geliebten festzuhangen,

Ihn im Innern zu empfangen,

Eins mit ihm zu sein,

Seinem Durste nicht zu wehren,

Sich im Wechsel zu verzehren,

Voneinander sich zu nähren,

Voneinander nur allein.



Novalis

(Friedrich von Hardenberg)







Es ist Nacht,

und mein Herz kommt zu dir,

hält's nicht aus,

hält's nicht aus mehr bei mir.



Legt sich dir auf die Brust,

wie ein Stein,

sinkt hinein,

zu dem deinen hinein.



Dort erst,

dort erst kommt es zur Ruh,

liegt am Grund

seines ewigen Du.



Christian Morgenstern







Nähe des Geliebten

Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer

Vom Meer erstrahlt;

Ich denke dein, wenn sich des Mondes Flimmer

In Quellen malt.



Ich sehe dich, wenn auf dem fernen Wege

Der Staub sich hebt;

In tiefer Nacht, wenn auf dem schmalen Stege

Der Wandrer bebt.



Ich höre dich, wenn dort mit dumpfem Rauschen

Die Welle steigt;

Im stillen Haine geh ich oft zu lauschen,

Wenn alles schweigt.



Ich bin bei dir, du seist auch noch so ferne,

Du bist mir nah!

Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne.

O wärst du da!





Johann Wolfgang von Goethe







Glück

Wie jauchzt meine Seele

Und singet in sich!

Kaum, dass ich's verhehle,

So glücklich bin ich.



Rings Menschen sich drehen

Und sprechen gescheut,

Ich kann nichts verstehen,

So fröhlich zerstreut. -



Zu eng wird das Zimmer,

Wie glänzet das Feld,

Die Täler voll Schimmer,

Weit herrlich die Welt!



Gepresst bricht die Freude

Durch Riegel und Schloss,

Fort über die Heide!

Ach, hätt ich ein Ross! -



Und frag ich und sinn ich,

Wie so mir geschehn: -

Mein Liebchen herzinnig,

Das soll ich heut sehn!



Joseph von Eichendorff







Mailied

Wie herrlich leuchtet

Mir die Natur!

Wie glänzt die Sonne!

Wie lacht die Flur!



Es dringen Blüten

Aus jedem Zweig

Und tausend Stimmen

Aus dem Gesträuch



Und Freud und Wonne

Aus jeder Brust.

O Erd, o Sonne!

O Glück, o Lust!



O Lieb, o Liebe!

So golden schön,

Wie Morgenwolken

Auf jenen Höhn!



Du segnest herrlich

Das frische Feld,

Im Blütendampfe

Die volle Welt.



O Mädchen, Mädchen,

Wie lieb ich dich!

Wie blickt dein Auge!

Wie liebst du mich!



So liebt die Lerche

Gesang und Luft,

Und Morgenblumen

Den Himmelsduft,



Wie ich dich liebe

Mit warmem Blut,

Die du mir Jugend

Und Freud und Mut



Zu neuen Liedern

Und Tänzen gibst.

Sei ewig glücklich,

Wie du mich liebst!



Johann Wolfgang von Goethe







Willst du dein Herz mir schenken,

So fang es heimlich an,

Dass unser beider Denken

Niemand erraten kann.

Die Liebe muss bei beiden

Allzeit verschwiegen sein,

Drum schließ die größten Freuden

In deinem Herzen ein.



Behutsam sei und schweige

Und traue keiner Wand,

Lieb' innerlich und zeige

Dich außen unbekannt.

Kein' Argwohn musst du geben,

Verstellung nötig ist.

Genug, dass du, mein Leben,

Der Treu' versichert bist.



Begehre keine Blicke

Von meiner Liebe nicht,

Der Neid hat viele Stricke

Auf unser Tun gericht.

Du musst die Brust verschließen,

Halt deine Neigung ein.

Die Lust, die wir genießen,

Muss ein Geheimnis sein.



Zu frei sein, sicher gehen,

Hat oft Gefahr gebracht.

Man muss sich wohl verstehen,

Weil ein falsch Auge wacht.

Du musst den Spruch bedenken,

Den ich zuvor getan:

Willst du dein Herz mir schenken,

So fang es heimlich an.



Unbekannter Dichter







Du schlank und rein wie eine flamme

Du wie der morgen zart und licht

Du blühend reis vom edlen stamme

Du wie ein quell geheim und schlicht



Begleitest mich auf sonnigen matten

Umschauerst mich im abendrauch

Erleuchtest meinen weg im schatten

Du kühler wind du heißer hauch



Du bist mein wunsch und mein gedanke

Ich atme dich mit jeder luft

Ich schlürfe dich mit jedem tranke

Ich küsse dich mit jedem duft



Du blühend reis vom edlen stamme

Du wie ein quell geheim und schlicht

Du schlank und rein wie eine flamme

Du wie der morgen zart und licht.



Stefan George





Von freier Höhe

Ich weiß.



Oft

wars nur ein Lachen, ein Handdruck von dir,

oder ein Härchen, ein bloßes Härchen,

das dir der Wind ins Genick geweht,

und all mein Blut

gährte gleich auf,

und all mein Herz

schlug nach dir.



Dich haben, dich haben.

dich endlich mal haben,

ganz und nackt, ganz und nackt!



Und heut,

zum ersten Mal,

unten am See, glitzernd im Mittag,

sah ich dich so.



Ganz und nackt! Ganz und nackt!



Und mein Herz

stand still.



Vor Glück, vor Glück.



Und es war keine Welt mehr,

nichts, nichts, nichts,



es war nur noch Sonne, nur noch Sonne --



so schön warst du!



Arno Holz







Genug oft, dass zwei Menschen sich berühren,

- nicht leiblich, geistig nur - dass sie sich "sehn",

dass sie sich einmal gegenüberstehn -

um sich danach auf immer zu verlieren.



Genug oft, dass ein Lächeln zweier Seelen

vermählt - oh nicht vermählt! Nur dies: sie führt,

so voreinander schweigend und erschüttert,

dass ihnen alle Wort' und Wünsche fehlen,

und jede, unaussprechlich angerührt,

nur tief vom Zittern der verwandten zittert.



Christian Morgenstern







Das Schreien

nach dem Italienischen



Jüngst schlich ich meinem Mädchen nach,

Und ohne Hindernis

Umfasst ich sie im Hain; sie sprach:

Lass mich, ich schrei gewiss!



Da droht ich trotzig: Ha, ich will

Den töten, der uns stört!

Still, winkt sie lispelnd, Liebster, still,

Damit dich niemand hört!



Johann Wolfgang von Goethe







Freundliches Begegnen

Im weiten Mantel bis ans Kinn verhüllet,

Ging ich den Felsenweg, den schroffen, grauen,

Hernieder dann zu winterhaften Auen,

Unruh'gen Sinns, zur nahen Flucht gewillet.



Auf einmal schien der neue Tag enthüllet:

Ein Mädchen kam, ein Himmel anzuschauen,

So musterhaft wie jene lieben Frauen

Der Dichterwelt. Mein Sehnen war gestillet.



Doch wandt ich mich hinweg und ließ sie gehen

Und wickelte mich enger in die Falten,

Als wollt ich trutzend in mir selbst erwarmen,



Und folgt ihr doch! Sie stand. Da wars geschehen!

In meiner Hülle konnt ich mich nicht halten,

Die warf ich weg: sie lag in meinen Armen!



Johann Wolfgang von Goethe







Ohne Überschrift

[Aus 'Pandora']

Wer von der Schönen zu scheiden verdammt ist,

Fliehe mit abegewendetem Blick!

Wie er, sie schauend, im Tiefsten entflammt ist,

Zieht sie, ach! reißt sie ihn ewig zurück.



Frage dich nicht in der Nähe der Süßen:

Scheidet sie? Scheid ich? Ein grimmiger Schmerz

Fasset im Krampf dich, du liegst ihr zu Füßen,

Und die Verzweiflung zerreißt dir das Herz.



Kannst du dann weinen und siehst sie durch Tränen,

Fernende Tränen, als wäre sie fern:

Bleib! Noch ist´s möglich! Der Liebe, dem Sehnen

Neigt sich der Nacht unbeweglichster Stern.



Fasse sie wieder! Empfindet selbander

Euer Besitzen und euren Verlust!

Schlägt nicht ein Wetterstrahl euch auseinander,

Inniger dränget sich Brust nur an Brust.



Wer von der Schönen zu scheiden verdammt ist,

Fliehe mit abegewendetem Blick!

Wie er, sie schauend, im Tiefsten entflammt ist,

Zieht sie, ach! reißt sie ihn ewig zurück!



(Epimetheus im 1. Aufzug, zit. n. d. Ausgabe letzter Hand)



J. W. v. Goethe







Ich hab dich geliebt und liebe dich noch!

Und fiele die Welt zusammen,

Aus ihren Trümmern stiegen doch

Hervor meiner Liebe Flammen.



Heinrich Heine







Das Glück, das gestern mich geküsst,

Ist heute schon zerronnen,

Und treue Liebe hab ich nie

Auf lange Zeit gewonnen.



Die Neugier hat wohl manches Weib

In meinen Arm gezogen;

Hat sie mir mal ins Herz geschaut,

Ist sie davongeflogen.



Die eine lachte, eh sie ging,

Die andre tät erblassen;

Nur Kitty weinte bitterlich,

Bevor sie mich verlassen.



Heinrich Heine





Du hast Diamanten und Perlen,

Hast alles, was Menschenbegehr,

Und hast die schönsten Augen -

Mein Liebchen, was willst du mehr?



Auf deine schönen Augen

Hab ich ein ganzes Heer

Von ewigen Liedern gedichtet

Mein Liebchen, was willst du mehr?



Mit deinen schönen Augen

Hast du mich gequält so sehr,

Und hast mich zu Grunde gerichtet

Mein Liebchen, was willst du mehr?



Heinrich Heine





Hüt' dich, mein Freund, vor grimmen Teufelsfratzen,

Doch schlimmer sind die sanften Engelsfrätzchen.

Ein solches bot mir einst ein süßes Schmätzchen,

Doch wie ich kam, da fühlt ich scharfe Tatzen.



Hüt' dich, mein Freund, vor schwarzen, alten Katzen,

Doch schlimmer sind die weißen, jungen Kätzchen.

Ein solches macht' ich einst zu meinem Schätzchen,

Doch tät mein Schätzchen mir das Herz zerkratzen.



O süßes Frätzchen, wundersüßes Mädchen!

Wie konnte mich dein klares Äuglein täuschen?

Wie konnt' dein Pfötchen mir das Herz zerfleischen?



O meines Kätzchens wunderzartes Pfötchen!

Könnt' ich dich an die glüh'nden Lippen pressen,

Und könnt' mein Herz verbluten unterdessen!



Heinrich Heine





In stiller, wehmutweicher Abendstunde

Umklingen mich die längst verschollnen Lieder,

Und Tränen fließen von der Wange nieder,

Und Blut entquillt der alten Herzenswunde.



Und wie in eines Zauberspiegels Grunde

Seh ich das Bildnis meiner Liebsten wieder;

Sie sitzt am Arbeitstisch, im roten Mieder,

Und Stille herrscht in ihrer sel'gen Runde.



Doch plötzlich springt sie auf vom Stuhl und schneidet

Von ihrem Haupt die schönste aller Locken,

Und gibt sie mir - vor Freud' bin ich erschrocken!



Mephisto hat die Freude mir verleidet.

Er spann ein festes Seil von jenen Haaren,

Und schleift mich dran herum seit vielen Jahren.



Heinrich Heine







Lebensluft

Freiheit!

Freiheit!

Nur keine Liebe,

die ich nicht will,

nur keine Vogelschlingen

mich Liebender,

nur kein Handauflegen

den leichten Flügeln

der Seele!

Denn alle Liebe

will besitzen,

und ich

will nicht

besessen sein.



Christian Morgenstern







Für dich

Möcht' mich als Staub vor die Füße dir legen,

Will dich bewegen wie die Winde das Laub,

Wollt' Küsse dir geben, soviel Tropfen im Regen,

Liebe ist blind, doch du, Geliebte, bist taub.



Hätte ich Hände, soviel Blätter die Bäume,

Sie alle sollten für dich nur sich regen,

Für dich sterb ich stündlich im Lied meiner Träume

Und kann mich selbst nur im Traum noch bewegen.



Max Dauthendey





Die Mainacht

Wenn der silberne Mond durch die Gesträuche blinkt

Und sein schlummerndes Licht über den Rasen streut,

Und die Nachtigall flötet,

Wandl ich traurig von Busch zu Busch.



Selig preis ich dich dann, flötende Nachtigall,

Weil dein Weibchen mit dir wohnet in einem Nest,

Ihrem singenden Gatten

Tausend trauliche Küsse gibt.



Überhüllet von Laub, girret ein Taubenpaar

Sein Entzücken mir vor; aber ich wende mich,

Suche dunklere Schatten,

Und die einsame Träne rinnt.



Wann, o lächelndes Bild, welches wie Morgenrot

Durch die Seele mir strahlt, find ich auf Erden dich?

Und die einsame Träne

Bebt mir heißer die Wang herab!



Ludwig Hölty







Schweigend

Wir haben in seligen Nächten

Blutsaumige Küsse getauscht,

Wir haben in stöhnenden Wonnen

Die hungernden Seelen berauscht.



Wir liebten uns bis zur Erschöpfung

Und liebten auch dann uns noch fort,

Doch niemals entglitt unsren Lippen

Ein einziges zärtliches Wort.



Felix Dörmann





Barbara Allen

Es war im Herbst, im bunten Herbst,

Wenn die rotgelben Blätter fallen,

Da wurde John Graham vor Liebe krank,

Vor Liebe zu Barbara Allen.



Seine Läufer liefen hinab in die Stadt

Und suchten, bis sie gefunden:

»Ach unser Herr ist krank nach dir,

Komm, Lady, und mach' ihn gesunden.«



Die Lady schritt zum Schloss hinan,

Schritt über die marmornen Stufen,

Sie trat ans Bett, sie sah ihn an:

»John Graham, du ließest mich rufen.«



»Ich ließ dich rufen, ich bin im Herbst

Und die rotgelben Blätter fallen,

Hast du kein letztes Wort für mich?

Ich sterbe, Barbara Allen.«



»John Graham, ich hab' ein letztes Wort,

Du warst mein All und Eines;

Du teiltest Pfänder und Bänder aus,

Mir aber gönntest du keines.



John Graham, und ob du mich lieben magst,

Ich weiß, ich hatte dich lieber,

Ich sah nach dir, du lachtest mich an

Und gingest lachend vorüber.



Wir haben gewechselt, ich und du,

Die Sprossen der Liebesleiter,

Du bist nun unten, du hast es gewollt

Ich aber bin oben und heiter.«



Sie ging zurück. Eine Meil' oder zwei,

Da hörte sie Glocken schallen;

Sie sprach: Die Glocken klingen für ihn,

Für ihn und für - Barbara Allen.



»Liebe Mutter mach ein Bett für mich,

Unter Weiden und Eschen geborgen;

John Graham ist heute gestorben um mich

Und ich sterbe um ihn morgen.«



Theodor Fontane





Der graue Tag

Legt seine Wolken an meine Brust,

Mein Herz steht leer.

Mein Herz ist dunkel und wolkenschwer,

Ich habe so lange nicht mehr geküsst,

Ich küsse so gerne.

Lippen und Seele warten auf dich,

Du Herz der Ferne.



Max Dauthendey





Nur wer die Sehnsucht kennt,

Weiß, was ich leide!

Allein und abgetrennt

Von aller Freude,

Seh ich ans Firmament

Nach jener Seite.

Ach, der mich liebt und kennt,

Ist in der Weite!

Es schwindelt mir, es brennt

Mein Eingeweide.

Nur wer die Sehnsucht kennt,

Weiß, was ich leide!



J. W. v. Goethe





Ach, wie sehn ich mich nach dir,

Kleiner Engel! Nur im Traum,

Nur im Traum erscheine mir!

Ob ich da gleich viel erleide,

Bang um dich mit Geistern streite

Und erwachend atme kaum.

Ach, wie sehn ich mich nach dir,

Ach, wie teuer bist du mir,

Selbst in einem schweren Traum.



J. W. v. Goethe





Da steht man nun in fremder Stadt allein

mit dem, was man gefehlt und man getan,

und den man liebt, der will nicht bei dir sein

und wandelt eigenwillig eigne Bahn.



Und einer Liebe wunderreicher Hort

bleibt unerschöpft und ewig unerlebt;

ich stehe einsam hier, du einsam dort,

und sind im Tiefsten doch so ganz verwebt.



Christian Morgenstern





Jähes Erwachen

Ein Tag ... ohne dich ist ... kein Tag!



Die

Stunden ... kriechen.

Alles ... öde ... alles

leer!



Noch ... nachts,

mitten zwischen zwei Träumen, die mich in deine

Arme

wiegen, plötzlich:

Ich

schrecke auf!



Mit

... zitterndem ...

Herzen!

Liegst du ... jetzt wach?

Sehnst du ... dich ... nach mir?

Riefst

du ... mich?



Schwarze, schwere, regungslose,

nur

durch das

jagende, fiebernde, pochende

Pulsen meines

Bluts

durchhämmerte

Stille!



...............



Fern ... von mir ... fern

bist ... du,

fern!



Arno Holz





Schmerz

Vergeben ? Ich ? Dir ?

Längst.

Ich tat's, noch eh ich's wusste.

Aber vergessen ? Vergessen ? . . . Ach, wenn ich's könnte !

Oft,

mitten im hellsten Sonnenschein,

wenn ich fröhlich bin und "an nichts denke",

plötzlich,

da,

grau hockt es vor mir,

... wie eine Kröte !



Und alles, alles scheint mir wieder schal. Schal und trostlos.

Das ganze Leben.



Und ich bin traurig. Traurig über dich . . . und mich.



Arno Holz





Was soll ich nun vom Wiedersehen hoffen,

Von dieses Tages noch geschlossner Blüte?

Das Paradies, die Hölle steht dir offen;

Wie wankelsinnig regt sich's im Gemüte! -

Kein Zweifeln mehr! Sie tritt ans Himmelstor,

Zu ihren Armen hebt sie dich empor.



So warst du denn im Paradies empfangen,

Als wärst du wert des ewig schönen Lebens;

Dir blieb kein Wunsch, kein Hoffen, kein Verlangen,

Hier war das Ziel des innigsten Bestrebens,

Und in dem Anschaun dieses einzig Schönen

Versiegte gleich der Quell sehnsüchtiger Tränen.



Wie regte nicht der Tag die raschen Flügel,

Schien die Minuten vor sich her zu treiben!

Der Abendkuss, ein treu verbindlich Siegel:

So wird es auch der nächsten Sonne bleiben.

Die Stunden glichen sich in zartem Wandern

Wie Schwestern zwar, doch keine ganz den andern.



Der Kuss, der letzte, grausam süß, zerschneidend

Ein herrliches Geflecht verschlungner Minnen -

Nun eilt, nun stockt der Fuß, die Schwelle meidend,

Als trieb' ein Cherub flammend ihn von hinnen;

Das Auge starrt auf düstrem Pfad verdrossen,

Es blickt zurück, die Pforte steht verschlossen.



Und nun verschlossen in sich selbst, als hätte

Dies Herz sich nie geöffnet, selige Stunden

Mit jedem Stern des Himmels um die Wette

An ihrer Seite leuchtend nicht empfunden;

Und Missmut, Reue, Vorwurf, Sorgenschwere

Belasten's nun in schwüler Atmosphäre.



Ist denn die Welt nicht übrig? Felsenwände,

Sind sie nicht mehr gekrönt von heiligen Schatten?

Die Ernte, reift sie nicht? Ein grün Gelände,

Zieht sich's nicht hin am Fluss durch Busch und Matten?

Und wölbt sich nicht das überweltlich Große,

Gestaltenreiche, bald Gestaltenlose?



Wie leicht und zierlich, klar und zart gewoben

Schwebt seraphgleich aus ernster Wolken Chor,

Als glich' es ihr, am blauen Äther droben

Ein schlank Gebild aus lichtem Duft empor;

So sahst du sie in frohem Tanze walten,

Die lieblichste der lieblichsten Gestalten.



Doch nur Momente darfst dich unterwinden,

Ein Luftgebild statt ihrer festzuhalten;

Ins Herz zurück! dort wirst du's besser finden,

Dort regt sie sich in wechselnden Gestalten;

Zu vielen bildet eine sich hinüber,

So tausendfach, und immer, immer lieber.



Wie zum Empfang sie an den Pforten weilte

Und mich von dannauf stufenweis beglückte,

Selbst nach dem letzten Kuss mich noch ereilte,

Den letztesten mir auf die Lippen drückte:

So klar beweglich bleibt das Bild der Lieben

Mit Flammenschrift ins treue Herz geschrieben.



Ins Herz, das fest wie zinnenhohe Mauer

Sich ihr bewahrt und sie in sich bewahret,

Für sie sich freut an seiner eignen Dauer,

Nur weiß von sich, wenn sie sich offenbaret,

Sich freier fühlt in so geliebten Schranken

Und nur noch schlägt, für alles ihr zu danken.



War Fähigkeit zu lieben, war Bedürfen

Von Gegenliebe weggelöscht, verschwunden,

Ist Hoffnungslust zu freudigen Entwürfen,

Entschlüssen, rascher Tat sogleich gefunden!

Wenn Liebe je den Liebenden begeistet,

Ward es an mir aufs lieblichste geleistet;



Und zwar durch sie! - Wie lag ein innres Bangen

Auf Geist und Körper, unwillkommner Schwere:

Von Schauerbildern rings der Blick umfangen

Im wüsten Raum beklommner Herzensleere;

Nun dämmert Hoffnung von bekannter Schwelle,

Sie selbst erscheint in milder Sonnenhelle.



Dem Frieden Gottes, welcher euch hienieden

Mehr als Vernunft beseliget - wir lesen's -,

Vergleich ich wohl der Liebe heitern Frieden

In Gegenwart des allgeliebten Wesens;

Da ruht das Herz, und nichts vermag zu stören

Den tiefsten Sinn, den Sinn, ihr zu gehören.



In unsers Busens Reine wogt ein Streben,

Sich einem Höhern, Reinern, Unbekannten

Aus Dankbarkeit freiwillig hinzugeben,

Enträtselnd sich den ewig Ungenannten;

Wir heißen's: fromm sein! - Solcher seligen Höhe

Fühl ich mich teilhaft, wenn ich vor ihr stehe.



Vor ihrem Blick, wie vor der Sonne Walten,

Vor ihrem Atem, wie vor Frühlingslüften,

Zerschmilzt, so längst sich eisig starr gehalten,

Der Selbstsinn tief in winterlichen Grüften;

Kein Eigennutz, kein Eigenwille dauert,

Vor ihrem Kommen sind sie weggeschauert.



Es ist, als wenn sie sagte: "Stund um Stunde

Wird uns das Leben freundlich dargeboten,

Das Gestrige ließ uns geringe Kunde,

Das Morgende, zu wissen ist's verboten;

Und wenn ich je mich vor dem Abend scheute,

Die Sonne sank und sah noch, was mich freute.



Drum tu wie ich und schaue, froh verständig,

Dem Augenblick ins Auge! Kein Verschieben!

Begegn' ihm schnell, wohlwollend wie lebendig,

Im Handeln sei's, zur Freude, sei's dem Lieben!

Nur wo du bist, sei alles, immer kindlich,

So bist du alles, bist unüberwindlich."



Du hast gut reden, dacht ich: zum Geleite

Gab dir ein Gott die Gunst des Augenblickes,

Und jeder fühlt an deiner holden Seite

Sich augenblicks den Günstling des Geschickes;

Mich schreckt der Wink, von dir mich zu entfernen -

Was hilft es mir, so hohe Weisheit lernen!



Nun bin ich fern! Der jetzigen Minute,

Was ziemt denn der? Ich wüsst es nicht zu sagen;

Sie bietet mir zum Schönen manches Gute,

Das lastet nur, ich muss mich ihm entschlagen.

Mich treibt umher ein unbezwinglich Sehnen,

Da bleibt kein Rat als grenzenlose Tränen.



So quellt denn fort und fließet unaufhaltsam,

Doch nie geläng's, die inn're Glut zu dämpfen!

Schon rast's und reißt in meiner Brust gewaltsam,

Wo Tod und Leben grausend sich bekämpfen.

Wohl Kräuter gäb's, des Körpers Qual zu stillen;

Allein dem Geist fehlt's am Entschluss und Willen,



Fehlt's am Begriff: wie sollt' er sie vermissen?

Er wiederholt ihr Bild zu tausend Malen.

Das zaudert bald, bald wird es weggerissen,

Undeutlich jetzt und jetzt im reinsten Strahlen;

Wie könnte dies geringstem Troste frommen,

Die Ebb' und Flut, das Gehen wie das Kommen?



Verlasst mich hier, getreue Weggenossen!

Lasst mich allein am Fels, in Moor und Moos;

Nur immer zu! euch ist die Welt erschlossen,

Die Erde weit, der Himmel hehr und groß;

Betrachtet, forscht, die Einzelheiten sammelt,

Naturgeheimnis werde nachgestammelt.



Mir ist das All, ich bin mir selbst verloren,

Der ich noch erst den Göttern Liebling war;

Sie prüften mich, verliehen mir Pandoren,

So reich an Gütern, reicher an Gefahr;

Sie drängten mich zum gabeseligen Munde,

Sie trennen mich - und richten mich zugrunde.



Johann Wolfgang von Goethe (1823)





Und jede Pore, die einst für dich brannte,

Jeder Gedanke, der dich kosend nannte,

Muss sich in meinem Blute hassend wenden

Und statt der Süße — Galle nach dir senden.

Doch das ist nicht das Ende.

Das Ende ist, wenn meinen Händen,

Meinen Lippen, meinen Augen

Das schwere, lange Bluten endet,

Und sie nach langem fremdem Schweigen

Sich endlich wieder zu dir neigen

Und sagen können: "Freund".

Dann ist das Ende meiner großen Liebe.



Max Dauthendey





Echte Liebe

Lau in der Liebe mag ich nimmer sein, -

Kalt oder brennend wie ein lohes Feuer!

Oh, Lust und Leiden sind nur farblos, klein,

Wo Liebe nicht ergriffen hat das Steuer!



Wer noch bei Sinnen, ist kein rechter Freier;

Wirf von dir ohne Zagen all was dein,

Der stirbt vor Liebe nicht, ein Halbgetreuer,

Wer von der Liebe mehr verlangt als Pein.



Gleichwie ein Schiff, wenn sich die Wetter schwärzen,

An jähen Klippen treibt bei finstrer Nacht,

Auf weitem Meer der Wind und Wogen Spiel,



So auf dem wüsten Meere meiner Schmerzen

Such ich, auf neue Leiden nur bedacht,

Im Hoffnungslosen meines Glückes Ziel.



Joseph von Eichendorff







Der Tod der Geliebten

Er wusste nur vom Tod, was alle wissen:

dass er uns nimmt und in das Stumme stößt.

Als aber sie, nicht von ihm fortgerissen,

nein, leis aus seinen Augen ausgelöst,



hinüberglitt zu unbekannten Schatten,

und als er fühlte, dass sie drüben nun

wie einen Mond ihr Mädchenlächeln hatten

und ihre Weise wohlzutun:



da wurden ihm die Toten so bekannt,

als wäre er durch sie mit einem jeden

ganz nah verwandt; er ließ die andern reden



und glaubte nicht und nannte jenes Land

das gutgelegene, das immersüße -

Und tastete es ab für ihre Füße.



Rainer Maria Rilke





Ich hoffe, dies sind erst mal genug Gedichte und hoffe, ich konnte Dir helfen.


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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